Gebäudedokumentation
Die Gebäude-Dokumentation umfasst alle Informationen, die zur Nutzung und zur Instandhaltung von Gebäuden notwendig sind. Sie orientiert sich an den Grundsätzen des Facility Managements (FM) und bilde
Gebäudedokumentation als Grundlage für erfolgreiches Facility Management
Moderne Gebäude werden immer komplexer. Mit hochwertiger Technik ausgestattet, sollen sie sich flexibel an die Anforderungen wechselnder Nutzer anpassen. Diese Entwicklung erhöht nicht nur die Herausforderungen an die Gebäudeplaner, sondern auch an die Dokumentation: Um die Gebäudetechnik überhaupt noch beherrschen zu können und Schäden durch fehlerhafte Nutzung, Pflege und Instandhaltung auszuschließen, ist eine vollständige und stets aktuelle Dokumentation des Gebäudes und der Anlagentechnik zwingend erforderlich.
Trennung der Gebäudedokumentation in Bau- und Nutzungsdokumentation
Beim Bau eines Gebäudes sind meist gänzlich andere Personen beteiligt als anschließend bei der Inbetriebnahme. Bei diesem Wechsel kann ein Großteil der wichtigen Informationen aufgrund unzureichender Schnittstellen verloren gehen – was später zu Problemen führen kann. Eine Trennung der Gebäudedokumentation in zwei Teile, für den Bau und für die Nutzung, kann den Informationsfluss deutlich verbessern du unnötigen Schäden durch fehlerhafte Nutzung und falsche Instandhaltung vorbeugen.
Optimales Facility Management über die gesamte Lebensdauer
Facility Management, d. h. die technischen, kaufmännischen und infrastrukturellen Prozesse im Rahmen von Bewirtschaftung und Wartung eines Gebäudes, ist auf ein gutes Informationsmanagement angewiesen, bei dem alle Daten und Pläne eines Gebäudes geordnet und gut lesbar an geeigneter Stelle zur Verfügung stehen.
Ein solches effizientes Informationsmanagement, dass dafür sorgt, dass alle relevanten Dokumente schnell auffindbar sind, beugt nicht nur Schäden durch Instandhaltungsrückstand oder fehlerhafte Reparaturen vor, sondern sorgt auch für die Wertstabilität Ihrer Investition: im vollständigen Lebenszyklus eines Bauwerks entfallen nur etwa 20 Prozent der Kosten auf die Errichtung, jedoch 80 Prozent auf den Betrieb. Eine wirtschaftlichere Instandhaltung mithilfe einer geeigneten, zweigeteilten Gebäudedokumentation steigert den Werterhalt, die Lebensdauer und damit Ihren Nutzen aus dem Bauwerk.
Gesetzliche Vorschriften und Normen zur Gebäudedokumentation
Die Dokumentationsrichtlinie des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung ist eine grundlegende Hilfe zur Zusammenstellung von Daten über Gebäude und Liegenschaften. Sie beschreibt in einer gewissen Ausführlichkeit, wie Daten über Planung, Errichtung, Bauerhalt und Bewirtschaftung aufzubereiten und abzulegen sind, damit sie spätere Arbeiten im Zuge von Instandhaltung und Wartung erleichtern und Schäden am Bauwerk verhindern. Die effizientere Methode, die von staatlicher Seite gefordert wird, ist heutzutage die BIM-Methode. BIM ist heute schon Realität, die Arbeitsmethode wird bereits in vielen Nachbarländern verpflichtend eingesetzt und auch in Deutschland mehren sich Projekte, insbesondere privater Bauherren, in denen BIM zur Anwendung kommt.
BIM – Bauwerksdatenmodellierung
BIM, ausgeschrieben: Building Information Modeling (Bauwerksdatenmodellierung), ist eine Arbeitsmethode im Bauwesen. Die Idee dazu ist nicht neu: das Grundkonzept zu BIM existiert schon seit den 1970ern, (Eastman, 1974 und Eastman, 2011).